Osterzeit - Osterfeuerzeit
Osterbastelei
Zu Ostern hat man mal wieder Gelegenheit, all seiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Da werden Ostereier ausgeblasen und hübsch mit allerlei Techniken verziert. Osterhasen werden gebastelt und Körbchen geflochten. Oder wie wäre es mit schicken Ostereierwärmern?
Ostereier
Sie sind bunt und oft kunstfertig verziert. Neben den gängigen Färbemethoden oder dem Anmalen (mit Tusche, Filzstiften u.a.) gibt es noch mehr Möglichkeiten, Eier zu verschönern.Schon beim Färben kann der Osterkünstler einfache "Ringeleier" erzeugen, indem er die Eier beim Färben unterschiedlich tief in die Färbelösung eintaucht. Nachdem die Farbe getrocknet ist, kann die Oberfläche mit einer Nadel bearbeitet und die Farbschicht vorsichtig abgekratzt werden. Dabei ist es wichtig, vorsichtig vorzugehen. Diese Technik ist also auch nicht unbedingt für Kinder geeignet, aber immer ein besonderer Hingucker.
Wem diese Methoden nicht liegen, der kann die Eier auch einfach bekleben, mit Buntpapier, Aufklebern oder Stoffresten. Besonders geeignet für das Bekleben mit Stoffresten bei Hühnereiern sind dabei schmale Bänder und Borten. Doch egal, wie Sie Ihre Ostereier verschönern, selbstverzierte Kunstwerke bleiben immer etwas Besonderes.
Osterkörbchen
Jedes Jahr wird es aufgestellt, ob zur Dekoration auf der Fensterbank oder als Verschönerung für das zu versteckende Osternest, ob mit Ostergras oder bunten Papierschlangen, es soll österlich aussehen.
Verwendet werden häufig Bastkörbchen. Die gibt es auf jedem Flohmarkt, in Bastelläden, Baumärkten oder Gartencentern. Schön sind auch kleine Pappostereier selbst bemalt oder schon fertig gekauft. Mancher will jedoch selbst zu Schere und Klebstoff greifen und sich ein Osterkörbchen basteln.
Eierwärmer
Wer kennt ihn nicht, den Eierwärmer. Schon zu Omas Zeiten hielt er das sonntägliche Frühstücksei warm. Zu Ostern findet er vermehrt seine Verwendung, denn nun ist wieder die Eierzeit angebrochen.
Ob aus Wolle gestrickt oder gehäkelt, aus Stoffresten genäht oder einfach nur aus Papier gebastelt, der Eierwärmer verschönert den osttäglichen Frühstückstisch. In Form von Hühnern oder Osterhasen sorgen sie für österliche Stimmung. Wer etwas fit in der Handarbeit ist, dem dürfte die Anfertigung wenig Probleme bereiten. Doch für den Bastler, der weder häkeln noch stricken kann, für den gibt es auch die Papierversion, die jedoch das Ei nicht warm halten kann.
Osterkerzen
Die Osterkerze ist wohl die am weitesten zurückreichende Osterdekoration. Sie symbolisiert das Licht als Zeichen des Lebens und trägt die gesamte Symbolik des Osterfeuers in die Räumlichkeiten. Seit dem elften Jahrhundert sind sie im deutschsprachigen Raum verbreitet. Auch Flammenräder ließ man von Hügeln hinabrollen.
Zum Verzieren seiner eigenen Osterkerze werden Wachsplatten, Cutter- oder Küchenmesser, Keksförmchen sowie für die Schablonen Karton, Bleistift, Schere und eine Stricknadel benötigt. Wer es sich relativ einfach machen will, nimmt Backförmchen. Damit kleine Figuren aus dem Wachs ausstechen und anschließend die Motive auf die Kerze drücken - fertig.
Der anspruchsvolle Kerzendekorateur kann eigene Motive auf Tonkarton aufmalen und ausschneiden. Mit einer Stricknadel oder ähnlichem vorsichtig eine Linie um das Muster ziehen. Anschließend sorgfältig mit einem Cutter oder einem Küchenmesser ausschneiden.
Osterbräuche
Der Osterhase bringt die Ostereier und versteckt sie im Garten, so will es die Ostertradition. Früher soll es Brauch gewesen sein, dass die Kinder von ihren Paten eingeladen wurden, um den Osterhasen zu jagen, d. h. es wurden die im Garten versteckten Eier gesucht.
Die bunten Eier wurden dabei dem Osterhasen zugeschrieben, weil er viel flinker ist und die Hennen keine bunten, verzierten Eier legen konnten. Damit geht dieser Brauch auf den Erklärungsnotstand der Erwachsenen gegenüber den Kindern zurück. Denn die Hennen als Überbringer waren weniger glaubhaft als der Hase.
Der eierlegende Hase setzte sich in Deutschland um die Jahrhundertwende durch und konnte bei der städtischen Bevölkerung schnell überzeugen. Für die Landbevölkerung bedurfte es auf Grund der besseren Kenntnisse über die Hasen mehr Überzeugungskraft, um an den Osterhasen zu glauben. Noch im vorigen Jahrhundert war der eierlegende Osterhase in einigen Teilen Deutschlands, zum Beispiel im Harz, unbekannt.
Osterlamm
Das Osterlamm geht auf die jüdische Tradition zurück, zum Passahfest ein Lamm zu schlachten. Im christlichen Glauben steht es als Symbol für Jesus Christus selbst, denn das geopferte Lamm gilt als unschuldig und durch sein weißes Fell als rein und fromm. Mit diesen Eigenschaften verweist es auf Christus, da er sich bei seiner Kreuzigung unschuldig dem Tod hingegeben hat.Zum Osterlamm gehört eine Fahne, die für Jesus' Wiederauferstehung und Sieg über den Tod steht. Wir kennen das Osterlamm traditionell als Gebäck aus Rühr- oder Biskuitteig, das mit Puderzucker bestreut oder mit Schokoladenguss bestrichen wird.
Ostereier
Der Brauch, zu Ostern Eier zu bemalen und zu verschenken, geht auf verschiedene Ursprünge zurück. Schon in der Urchristenzeit galt das Ei als Sinnbild des Lebens und der Auferstehung. Es wurde sogar ein Ei mit in das Grab der Toten gegeben. Das Ei hält etwas verborgen, ist wie ein verschlossenes Grab, in welchem ein Leben eingeschlossen ist. Damit wird die Beziehung zur Auferstehung Christi deutlich und die Verbindung zwischen dem Ei und Ostern für die Christen erklärbar.
Im Mittelalter wurden an Ostern - als feststehendem Zahlungstermin - den Grundherren Eier als Sachleistung für das gepachtete Land überreicht. Das Ei galt auch teilweise als Berechnungseinheit für Zinsen und Pacht. Auch dies könnte der Ursprung der Ostertradition sein.
Durch den Fund eines bemalten Eies aus dem vierten Jahrhundert nach Christus kann man auf eine alte Tradition des Eiermalens schließen. Mittlerweile gibt es sehr viele kunstvolle Techniken des Eier-Verzierens.
Osterfeuer
Das Osterfeuer steht als Symbol für die Sonne. Sie ist der Mittelpunkt unseres Lebens. Ohne die Sonne ist kein Leben auf unserem Planeten möglich. Mit den Osterfeuern wurde im Frühjahr die Sonne begrüßt. Sie galten auch als Kult zur Sicherung der Fruchtbarkeit, des Wachstums und der Ernte.Die Entzündung des Osterfeuers ist zu Ostern in vielen Gegenden Deutschlands ein wichtiges Ereignis. Das Feuer wird am Ostersamstag, am Beginn der Liturgie in der Osternacht vor der Kirche entzündet und geweiht.
Am Osterfeuer wird die Osterkerze entzündet, die dann in feierlicher Prozession mit dreimaligem Singen des "Lumen Christi" (Licht Christi) in das noch dunkle Gotteshaus getragen wird.
Gottesdienste
Wer sich einen Überblick über die Gottesdienste an Ostern verschaffen möchte, kann via Internet ein ökumenisches Angebot der beiden großen Kirchen in Deutschland nutzen. Unter www.ostergottesdienste.de gibt es umfangreiche Informationen zu Messfeiern und Gottesdiensten zwischen Gründonnerstag und Ostermontag.
Für die Suche gibt man den Namen der Gemeinde oder eine Postleitzahl ein und erhält einen Überblick über die Angebote. «Ein Service, den insbesondere diejenigen zu schätzen wissen, die die Ostertage für einen Besuch bei Verwandten oder für einen Kurzurlaub nutzen», sagte Karsten Henning, Referent für Medienkompetenz im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz.
Meister Lampe hoppelt online
Mit welchen Farben werden Eier am besten angemalt? Wie bastelt man ein Osternest? Mit welchen Zutaten gelingt das Lamm besonders gut? Ein wirklich kreatives Osterfest will gut vorbereitet sein: Webseiten können dabei eine gute Hilfe sein.
• Als wahrer Experte gilt Hanni Hase. Er gibt unter www.hanni-hase.de für die Gemeinde Ostereistedt in Niedersachsen Auskunft zu vielen Fragen rund um Ostern. Neben Geschichten und Witzen sind hier zahlreiche Tipps zu finden. Dazu gehören Ideen für das Bemalen von Eiern, Bastelanleitungen für Osternester, aber auch Vorschläge für das Gestalten von Oster-T-Shirts und -geschirr. Außerdem können Nutzer verschiedene Malvorlagen herunterladen. Auch Informationen über die Bedeutung von Osterfeuern und -kerzen sowie des Osterwassers gibt Hanni Hase.
• Wie Eier am besten ausgeblasen, gefärbt und aufgehängt werden erfährt, wer sich unter www.ostern-mit-dem-osterhasen.de über den Link „Ostereier“ zum Punkt „Ostereier färben und andere Bastelideen“ durchklickt. Aber Achtung: Welche Farbe die Eier bekommen, ist alles andere als bedeutungslos. So wird unter www.ostern-im-web.de erklärt, dass beispielsweise gelbe Eier Erleuchtung und Weisheit symbolisieren und orangefarbene für Kraft, Ausdauer und Ehrgeiz stehen. Darüber hinaus können Bildschirmschoner und digitale Grußkarten heruntergeladen werden. Neben Hasenwitzen und -geschichten lässt sich außerdem einem Hühnerorchester mit seinem „unnachahmlichen Sound“ lauschen. Durch Anklicken der Bandmitglieder gibt es zu jedem Huhn einen Namen und witzige Hintergrundinformationen.
• Wie sich Eierbecher, Teelichter, Tischsets oder auch Trinkhalme österlich gestalten lassen, erfahren Internetnutzer auf der Seite www.das-osterportal.de. Viel Wissenswertes über die Sitten und Gebräuche in anderen Ländern gibt es unter dem Link „Ostern international“. Und wie sich die Daten für Pfingsten, Christi Himmelfahrt, Fronleichnam und Aschermittwoch vom Datum des Ostersonntages ableiten lassen, wird unter dem Menüpunkt „Osterzeit“ verraten.
Ebenso wie der Hase gehört das Osterlamm zum Auferstehungsfest. Es ist das Essen für den Ostersonntag schlechthin. In der Rubrik „Osterrezepte“ gibt es für Hobbyköche zwei Zubereitungsvarianten: Lammkeule mit Gorgonzola und Lammrücken mit Aprikosen-Paprikasoße. Auch für Vegetarier geeignet, kann das Osterlamm auf den Tisch kommen – als süßes Backwerk. Drei Varianten für einen Rührteig bietet die Seite www.ostern-im-web.de. Dort gibt es auch Rezepte für andere Süßspeisen wie die Rüblitorte oder eine Karotten-Apfeltorte. Auch Oster-Amerikaner in Form von Eierhälften oder Eierlikör-Muffins sind süße Versuchungen.
• Wer mehr über die religiösen und geschichtlichen Hintergründe von Ostern erfahren möchte, kann etwa die Seite www.ostern-mit-dem-osterhasen.de besuchen: Die genaue Herkunft des Fests, der einzelnen Feiertage und der verschiedenen Bräuche lässt sich hier nachlesen. Wie entstand zum Beispiel das Osterei? Früher wurden Eier hartgekocht, um sie für die Fastenzeit vor Ostern haltbar zu machen. Und gefärbt wurden sie, um die gekochten von den rohen Exemplaren unterscheiden zu können