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05.10.2015

Briefe an die Redaktion 05.10.2015

Von: Karl-Heinz Kniep
Deutschland 2015: 25 Jahre Wiedervereinigung

Deutschland 2015: 25 Jahre Wiedervereinigung

„Mauern haben zwei Gesichter – Schutz und Grenzen. Als Grenzen sind sie nicht leicht zu überwinden, nur wenn der Druck zu groß wird, brechen sie - so geschehen am 9.11.1989, ein Jahr später Deutschland wieder vereinigt.

Getrenntes muss sich wiederfinden – ein Tisch, eine Gedenkstätte, bietet eine Chance – alles braucht seine Zeit.
Danke den Menschen, die den "Mut aufbrachten die Grenzen zu überwinden, und denen, die es heute noch tun“.

Kunst, Erinnerung und Teilung

Viele Menschen kennen die Umstände der Teilung nicht mehr. Es ist ihnen auch nicht bewusst, wie drastisch die Grenze war - mit Starkstromanlagen, Hundestaffeln und Schießbefehl."

Zahlreiche Erinnerungsstätten sind auch in der Selmsdorfer Region Zeugen der deutschen Teilung. Neben Grenzwachttürmen, Führungsstelle, Hundelaufstellen, Lichtsperren, Kolonnenweg mit Spurensicherungsstreifen, KFZ-Sperranlagen, Metallgitterzaun, rekonstruierte Signalzaun mit Durchlasstor, die Mauer und thematische Tafeln vermitteln unter anderem die Grenzdokumentationsstätte Lübeck-Schlutup, die Gedenkstätte Schlagsdorf ein lebendiges Bild.

Die Grenzdokumentationsstätte Lübeck-Schlutup, erinnert an die Teilung Deutschlands in die Deutsche Demokratische Republik und die Bundesrepublik Deutschland und dokumentiert insbesondere das Leben in den grenznahen Regionen hinter dem „Eisernen Vorhang“.

Innerdeutsche Grenze

Die innerdeutsche Grenze war jahrzehntelang ein nahezu unüberwindliches Bollwerk. Nur an wenigen Grenzübergangsstellen war ein Überschreiten der Grenze möglich, vorausgesetzt man hatte die richtigen Papiere in der Tasche. Ein solcher Grenzübergang war Selmsdorf-Schlutup, dessen westlicher Teil von der Stasi als "Feindobjekt Trave" bezeichnet wurde. Die Kontrollen auf DDR-Seite erfolgten nicht durch Grenztruppen der DDR oder Angehörige des Ministeriums des Innern, sondern durch die Passkontrolleinheiten (PKE), die zum Ministerium für Staatssicherheit gehörten.

Herzlich Willkommen - 25 Jahre deutsche Wiedervereinigung

Gedenkjahr 2014 - 2015: Nicht nur jährt sich der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal, nicht nur begann der Zweite Weltkrieg vor 75 Jahren, sondern auch das wohl einschneidendste Ereignis der jüngsten deutschen Geschichte, der Fall der Mauer zwischen den damaligen beiden deutschen Staaten und der Tag der Deutschen Einheit, jährt sich zum 25. Mal. 

Die Geschichte ist die Lehrmeisterin des Volkes. Darüber hinaus hat sie die hohe Aufgabe, die Liebe zum Volk und zur Heimat zu wecken und zu pflegen. Auch unser Heimatort hat seine historische Vergangenheit im Verlaufe der Weltgeschichte. Herzlich Willkommen!

Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit - 3. Oktober 2015

Der 3. Oktober ist der Tag der Deutschen Einheit und damit der für Gesamtdeutschland wichtigste Feiertag.  Am 3. Oktober 1990 wurde erstmals die "Fahne der Einheit", die größte offizielle Bundesflagge, vor dem Reichstagsgebäude in Berlin gehisst. Am Tag der Deutschen Einheit werden zudem bundesweit die obersten Bundesbehörden und ihre Geschäftsbereiche sowie die Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, die der Aufsicht von Bundesbehörden unterstehen, beflaggt. Das Gedenken am 3. Oktober soll das Zusammengehörigkeitsgefühl der Deutschen nach den Jahrzehnten der Trennung fördern und die staatliche Einheit festigen.

Die offizielle Feier zum Tag der Deutschen Einheit findet seit 1990 in der Landeshauptstadt jenes Bundeslandes statt, das zu diesem Zeitpunkt den Vorsitz im Bundesrat inne hat. In der "Königsteiner Vereinbarung" wurde dies festgelegt. Hessen ist 2015 Gastgeber des Bürgerfestes anlässlich der Opens external link in new windowzentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit 2015. Der Austragungsort wird allerdings Frankfurt am Main sein. Das Fest findet vom 2. bis 4. Oktober 2015 statt.

Traditionell wird für diesen Tag ein Bürgerfest organisiert, bei dem sich auf der so genannten Ländermeile die Länder und die Regierung vorstellen. In den Fußgängerzonen und auf den wichtigsten Plätzen der Innenstadt werden Bühnen und Stände aufgebaut.

Hessen feiert - Selmsdorf schweigt!

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier übernimmt ab November für ein Jahr die Bundesratspräsidentschaft. Unter dem Motto „Grenzen überwinden“ fasst die Landesregierung die Amtszeit des Bundesratspräsidenten und die Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung in Frankfurt zusammen. Dazu wird schon jetzt ein umfangreiches Informations- und Veranstaltungsprogramm angestoßen, das unter der Dachmarke „2015 – 25 Jahre Deutsche Einheit“ präsentiert wird. Dazu gehören Zeitzeugengespräche, Ausstellungen, Diskussionsveranstaltungen, Musik- und Kabarettshows, Film- und Musikprojekte von Schülern, Seminare und  Kunstprojekte aber auch Fortbildungen für Pädagogen. „Mit diesem Programm wird die Zeit vom Mauerfall bis zur Wiedervereinigung wieder lebendig. Alle Aktivitäten münden in die Einheitsfeierlichkeiten im Oktober 2015 in Frankfurt“, so Bouffier. Eine wichtige Zielgruppe für diese Aktivitäten sei „die Generation junger Menschen, die den Mauerfall nicht mehr selbst erlebt hat“, so Bouffier.

„Wir haben die Bundesratspräsidentschaft und die Feierlichkeiten für dieses ganz besondere Jubiläum unter das Motto „Grenzen überwinden“ gestellt, weil Frieden, Freiheit und Wohlstand in Europa viele Jahre lang keine Selbstverständlichkeit waren. Der 25. Jahrestag der Wiedervereinigung ist für Europa, für Deutschland und für Hessen ein wichtiger Tag“, sagte Ministerpräsident Volker Bouffier heute in Wiesbaden.

Er freue sich darauf mit allen Ländern gemeinsam den 25. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung zu feiern. „Wir sind stolz, dass wir Gastgeber sein dürfen für alle, die mit uns diesen großen Jahrestag im Oktober 2015 begehen möchten“, so Bouffier. Die deutsche Wiedervereinigung sei die Grundlage für die Erweiterung der heutigen Europäischen Union. „Es ist unser Auftrag, die europäische Idee weiterzutragen und aus den Lehren der Vergangenheit gemeinsam die Geschichte unserer Zukunft zu schreiben“, sagte Ministerpräsident Volker Bouffier.

Einheitsfeier vom 2. bis 4. Oktober 2015 in Frankfurt

Im Vorfeld der Einheitsfeier, zu der vom 2. bis 4. Oktober 2015 hunderttausende Besucher in Frankfurt erwartet werden, jähren sich bedeutsame Gedenktage der jüngeren deutschen Geschichte - darunter die endgültige Überwindung des Eisernen Vorhangs mit der EU-Osterweiterung und der Eintritt Deutschlands in die Nato. „Wir werden die Bundesratspräsidentschaft und die Einheitsfeier deshalb mit einem umfangreichen Informations- und Veranstaltungsprogramm begleiten, um die wichtige Meilensteine deutscher Geschichte bis hin zum 25. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung hervorzuheben“, sagte Bouffier.

„Die deutsche Einheit feiern wir mit großer Freude und Dankbarkeit und dem klaren Willen, das Zusammenwachsen und friedliche Zusammenleben der Völker in Europa weiter zu fördern.  Jeden Tag müssen wir hart daran arbeiten, dass in Europa Friede und Freiheit gewahrt bleiben. Die Krise in der Ukraine macht deutlich, dass Krieg und Gewalt auf dem europäischen Kontinent keinesfalls der Vergangenheit angehören“, so Hessens Bundesrats- und Europaministerin Lucia Puttrich. Es sei wichtig, insbesondere jungen Menschen zu zeigen, dass Friede, Freiheit und Wohlstand als Grundwerte der Europäischen Union keine Selbstverständlichkeiten seien.

„Wir wollen uns in Hessen bis zum Jahrestag der Wiedervereinigung mit den Älteren erinnern und den Jüngeren zeigen, wie es den europäischen Völkern gelungen ist, ein Jahrhundert der Kriege zu überwinden“, so der Ministerpräsident. Im Fokus stehen dabei die neuen Medien. Sowohl im Internet als auch über Facebook und Twitter werden die Veranstaltungen angekündigt und begleitet. Ziel sei es, die jüngere Generation mit spannenden Informationen und Fotos für die junge deutsche Geschichte zu interessieren, so Bouffier.

„Wir bieten allen Bürgerinnen und Bürger unseres Landes verschiedene Gelegenheiten, sich im Gedenkjahr 2014/2015 gemeinsam zu erinnern und zu informieren“, so Bouffier. Dazu gehören anlässlich des 25. Jahrestags des Falls der Mauer am 9. November 2014 ein ökumenischer Gottesdienst in der Johanneskirche in Vacha mit anschließendem Spaziergang über die Brücke der Einheit und einem großen Bürgerfest im Schlosspark von Philippsthal. Außerdem  sind zahlreiche Zeitzeugengespräche, Wanderausstellungen und Veranstaltungen in ganz Hessen und den Landesvertretungen in Berlin und Brüssel vorgesehen. Insgesamt ist für die Veranstaltungen bis zur Einheitsfeier inklusive des Bürgerfestes in Frankfurt ein Budget von 3,5 Millionen Euro vorgesehen.

Opens external link in new windowProgrammheft zu den Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung (PDF 8 MB)

Befindlichkeiten in Selmsdorf - Man kann es nicht in Worte fassen-

Fast eine Generation nach der Wiedervereinigung haben sich die ökonomischen Lebensverhältnisse in den ost- und westdeutschen Bundesländern, insbesondere der materielle Wohlstand, deutlich verbessert und aneinander angeglichen. In den vergangenen Jahren sei aus der einstigen Planwirtschaft eine wissensbasierte Industrieregion mit zunehmend wettbewerbsfähigen Unternehmen geworden.

Kultur verbindet und vereint - Kultur hat eine besondere Bedeutung für die Lebensqualität der Menschen. Sie dient dem Zusammenwachsen von Ost- und Westdeutschland nach der mehr als 40 Jahre währenden Teilung unseres Landes, denn beide Teile Deutschlands waren stets durch eine gemeinsame Sprache und Kultur verbunden. Das kulturelle Erbe ist der gemeinsame Erinnerungsraum der Deutschen, es ist die Grundlage unseres Zusammenhaltes. Kulturförderung ist deshalb eine Investition in ein lebenswertes Deutschland.

Während der Teilung war es schwer möglich, an der kulturellen Entwicklung im jeweils anderen Teil Deutschlands teilzunehmen. Zum kulturellen Grundbestand der DDR gehörten 217 Theater, 87 Orchester, 955 Museen, 112 Musikschulen, 9.349 Bibliotheken, 250.000 Einzeldenkmäler und Denkmalkomplexe sowie rund 180 national bedeutsame Stadtkerne.

Seit dem Fall der Mauer ist wieder allen Deutschen die Teilhabe an der reichhaltigen und wertvollen Kulturlandschaft der neuen Länder mit ihren zahlreichen Kultureinrichtungen von herausragender oder gesamtstaatlicher Bedeutung möglich.

Seit der Wiedervereinigung haben die Erneuerung und der Erhalt der Kulturgüter in den neuen Ländern für die Bundesregierung hohe Priorität. Der Bund unterstützt die Kulturförderung in den neuen Ländern von Anfang an. Zudem setzt er mit zielgerichteten Programmen eigene Akzente und fördert gemeinsam mit den Sitzländern national bedeutsame Einrichtungen.

Über 400 Millionen Euro zahlt der Bund jährlich für Kultureinrichtungen von gesamtstaatlicher Bedeutung in Berlin. Ein besonderes Beispiel der Kulturförderung in Berlin ist die Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Der Bund trägt mit 75 Prozent den Hauptteil der für den Betriebshaushalt der Museen, Archive und Bibliotheken erforderlichen Zuschüsse. Weitere 25 Prozent tragen die Länder und machen die Stiftung damit zu einem Beispiel fruchtbarer Kooperation im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland. Die Zuschüsse für die Baumaßnahmen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die auch für die Wiederherstellung, bauliche Sanierung, Modernisierung und Entwicklung des Weltkulturerbes „Berliner Museumsinsel“ benötigt werden, finanziert der Bund in vollem Umfang. 2014. Für die zweite Jahreshälfte 2014 plant die DZT Pressekonferenzen, Pressereisen sowie PR-Events weltweit. Die DZT-Kampagne präsentiert on- und offline 25 Blickwinkel auf touristische Attraktionen, kulturelle Sehenswürdigkeiten und faszinierende Naturlandschaften, die in den vergangenen 25 Jahren entstanden sind.