Nachrichtenportal-Nachricht
Briefe an die Redaktion: 16.05.2014
Von: HL-Live.de, Autor: VG, 16.05.2014 18.02Groß wollte die Lübecker Stadtspitze den Tag der Deutschen Einheit feiern. Immerhin ist der Mauerfall fast 25 Jahre her. Doch jetzt wissen die Politiker nicht, wo sie feiern sollen. Sie wollten nach Schlagsdorf. Doch daraus wird wohl nichts.
In Lübeck wurde der Tag der Deutschen Einheit viel diskutiert. Der Grund: Die Stadt hatte sich der Feier in Schlagsdorf und nicht der Veranstaltung in Schlutup angeschlossen. Daraus wird wohl nichts. Die Pläne hätten sich zerschlagen, soll Kultursenatorin Annette Borns im Schulausschuss verkündet haben. Dort werde der 3. Oktober wohl doch nicht so groß gefeiert, wie ursprünglich gedacht. Die Länder Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein haben ihre Teilnahme abgesagt.
Jetzt wird es peinlich für die Stadtspitze, die dem Fest direkt an der Grenze in Schlutup eine Absage erteilt hatte, obwohl dort auf Initiative des Vereins "Grenzdokumentationsstätte" seit Jahren der 3. Oktober gewürdigt wird. Lübeck hält sich auch finanziell aus der Veranstaltung heraus. Ein Antrag auf eine Förderung wurde in der Bürgerschaft abgelehnt. Mit dem Geld sollte ein Zelt für schlechtes Wetter aufgebaut werden. Die Nachbargemeinde Selmsdorf möchte sich dagegen finanziell beteiligen.
Wo die Stadtspitze jetzt feiert, ist unklar. Ingrid Schatz von der Grenzdokumentationsstätte hat keine Vertreter der Hansestadt Lübeck eingeladen. Und wird es auch nicht machen. Die Stadtspitze kann ja privat vorbei schauen. Bei schlechtem Wetter steht sie allerdings im Regen.
CDU und FDP zeigen sich erfreut über die Entwicklung. Die Fraktionen von CDU und FDP sprechen sich dafür aus, dass sich die Hansestadt Lübeck an der Veranstaltung des Grenzhauses in Schlutup nun doch beteiligt. "Wir können uns nicht vorstellen, dass Lübeck dieses Jubiläum verstreichen lässt, ohne diesen Tag mit den Bürgerinnen und Bürgern aus Lübeck und Umgebung zu feiern", betont Henning Stabe, Vorsitzender des Kulturausschusses."
Lübeck besitze mit dem ehemaligen Grenzübergang und dem Grenzmuseum einen eigenen Ort des Erinnerns. "Wir begrüßen es, wenn die Stadt nun doch an den Feierlichkeiten in Schlutup teilnehmen würde", so Stabe. "Von vornherein war es für mich unverständlich, dass sich Grüne und SPD für eine Feier in Schlagsdorf ausgesprochen haben", meint FDP-Fraktionschef Thomas Rathcke.