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Raserei ist Unfallursache Nummer eins
Von: Kniep/SVZIm Landkreis NWM haben sich im vergangenen Jahr 4298 Verkehrsunfälle ereignet. Das entspricht einem Anstieg von 1,49 Prozent. Besonders häufig krachte es auf der B106. Sie weist die höchste Verkehrsunfalldichte auf.
Im Landkreis Nordwestmecklenburg haben sich im vergangenen Jahr 4298 Verkehrsunfälle ereignet. Das entspricht einem Anstieg von 1,49 Prozent. Besonders häufig krachte es auf der B106. Sie weist mit 7,5 Unfällen pro Kilometer die höchste Verkehrsunfalldichte auf. Die Polizei registrierte dort 168 Unfälle. Zu beklagen gab es dabei zwei Schwerverletzte sowie 31 Leichtverletzte. Darauf wiesen Dr. Michael Peters und Winfried Hein von der Polizeiinspektion Wismar bei der Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik 2010 hin. Hauptunfallursache war nach Polizeiangaben die nicht angepasste Geschwindigkeit.
Positiv aus Sicht der Beamten: Die Zahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Personen in Nordwestmecklenburg sank im vergangenen Jahr um 41 Prozent. Demnach verloren zehn statt zuvor 17 Menschen (2009) auf den Straßen im Landkreis ihr Leben. Bei den Verkehrstoten handelt es sich laut Statistik um acht Pkw-Insassen sowie einen Fußgänger und einen Motorradfahrer. "Wir hatten zum Glück keine Kinder, die bei einem Verkehrsunfall getötet wurden", so Peters.
Nach wie vor besorgt ist die Polizei über die anhaltende Raserei auf den Straßen Nordwestmecklenburgs und Wismars. So stellten die Beamten in Ortschaften 9005 Tempoüberschreitungen fest. Außerorts blitzte es in 18 560 Fällen. "Vielen Autofahrern ist vielleicht nicht bewusst, dass sie schon bei einer Geschwindigkeit von 70 Stundenkilometern so gut wie keine Überlebenschance bei einer Baumkollision haben", verdeutlicht Peters. Nach seinen Angaben würden Geschwingkeitskontrollen auch in diesem Jahr eine zentrale Aufgabe bei der Vekehrsüberwachung darstellen. Stärker als zuvor setzt die Polizeiinspektion Wismar dabei auf mobile Kontrollgeräte (Laserpistolen). "Wir wollen sowohl aus einsatztaktischen als auch präventiven Erwägungen hin zu Anhaltekontrollen an Unfallschwerpunkten. Das ist eine landesweit strategische Entscheidung", sagt Peters.