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Hilfe! Schnarchlangsames Internet in Selmsdorf
Peinlich. Weshalb lassen sich Firmen in Selmsdorf nieder und nicht in Lübeck? ... Internet-Provider, Software-Unternehmen, Multimedia-Firmen, die breite Palette der Metallbauer und Dienstleister. Alle Unternehmen fliehen in die sagenumwogenen Selmsdorfer Gewerbegebiete, aber spätestens nach den Einzug folgt die Überrasschung.
Zusammen mit den etwa 2800 Einwohnern der Landstadt Selmsdorf surfen sie oft mit "gebremsten" Breitbandinternet. Die Zukunftsbremse langsames Internet, die Schmalband-Republik hat sich auch im Nordwestkreis und im Flecken Selmsdorf fest etabliert. Schnelles Internet ist für viele Privatleute eine Frage der täglichen Lebensqualität. Für Unternehmen und Selbstständige kann es sogar eine Existenzfrage sein. Mißmutig und fordend zugleich den „Breitbandausbau als eine gesellschaftspolitische Herausforderung, vergleichbar mit der Energiewende“ zu sehen. Selmsdorf als Wirtschaftstandort Nr. 1 im Landkreis Nordwestmecklenburg setzt daher bewusst die Forderung, das der weiße Fleck in der Fläche was das Highspeed-Internet angeht, 2016 der Vergangenheit angehören sollte! Glasfaser ist auf mittlere und lange Sicht die überlegene Technik und je mehr sich die Geschäftswelt digitalisiert, desto drängender wird das Problem.Angela Merkel hat leider nicht recht: Für viele Deutsche ist das Internet schon lange kein Neuland mehr. Die Regierung verschläft aber den Breitband-Ausbau, eine der wichtigsten wirtschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Die entscheidende Frage, um die sich die Regierung bisher drückt: Ist Breitband-Internet ein öffentliches Gut, gehört es zur Daseinsfürsorge? Wenn es so ist, muss der Bund mehr tun.Es liegt an der Bundesregierung und den Schläfern der Bundesnetzagentur, die hier Politik nicht für, sondern gegen die Endkunden machen. Und sie sind nicht willens, die Kunden ausreichend zu informieren. Solange das alte Kupferkabel noch in der Erde liegt, ist das eine Cashcow, vergraben vor 30, 40 Jahren und längst abgeschrieben! Vergleichbar mit den abgeschriebenen Atomkraftwerken.
Und mit den Verarscher-Angeboten (...bis 6MB/16MB) läßt sich doch trefflich Geld verdienen, denn diese Geschwindigkeiten verpflichten zu nix. Merkel gehört ja auch nicht grade zu denen, die verstehen, worum es geht, also wird nur rum gelabert. Tun wir nicht bald mal was, sind wir bald Netztechnisch ein Dritte Welt Land.
Es beginnt mit der digitalen Infrastruktur, dem großen Feld des politischen Dauerversagens:
-Bis 2018 sollen alle Haushalte über schnelles Internet verfügen. Diese Ankündigung
macht wirklich Mut.
-Anfang 2008 wollte die Regierung Merkel das Problem fehlender Breitbandanschlüsse
binnen 12 Monate "lösen"
-2009 traute sich Merkel zu sagen: "Wir haben uns sehr ambitionierte Ziele gesteckt,
nämlich den Zugang zum Breitband erst einmal in der schmalen Variante von einem
Megabit…".
-Außerdem versprach Merkel drei Viertel der Haushalte 50 Mbit/s bis 2014 "und
zwar mindestens". 2010 bekräftigte sie beide Zahlen, geklappt hat es leider trotzdem
nicht.
-2011 wiederholte die Bundesregierung, dass 1 Mbit/s für alle ein "ehrgeiziges Ziel" sei
und strich zugleich den Plan für die Breitband-Grundversorgung.
-2012 machte Merkel einen Premiumscherz: "Wenn man jemandem mal Ruhe beibringen
will, dann könnte man ihn in eine Ecke setzen, wo gerade mal ein Megabit pro Sekunde
zur Verfügung steht.-noch 2013 erklärte die Bundesnetzagentur, ein Megabit pro Sekunde sei Breitband im
Sinne der Bundesregierung. Kurz vor 2014 wurde bekannt, dass die im Koalitions-
vertrag ursprünglich vorgesehene Summe von eine Milliarde Euro für den Breitband-
ausbau in letzter Minute gestrichen wurde. -Bis 2018 sollen alle Haushalte über
schnelles Internet verfügen. Diese Ankündigung macht wirklich Mut.Vor diesem Hintergrund muss das Versprechen von "50 Mbit/s bis 20XX" betrachtet werden. Ein Ziel, das zudem im internationalen Vergleich - wo man längst von Gigabit-Internet spricht - ohnehin lächerlich erscheint. Eine tolldreiste Frage: Kann es sein, dass die politischen Maßnahmen - einfach überhaupt gar nicht funktionieren? Die in der Digitalen Agenda vorgetragene Breitband-Strategie ist nicht bloß Quark, sondern Traditionsquark seit 2005.Zukunft und Trends der digitalen Welt, die Realität zur digitalen Infrastruktur und dem großen Feld des politischen Dauerversagens, erübrigt sich eigentlich jede weitere Diskussion zum Breitbandausbau. Und doch sollte es unser Ziel sein, die "50 Mbit/s bis 2017" und darüber hinaus die (Gigabit-Internet Versorgung) im Auge zu behalten.
Es wird also kurzfristig nichts besser!Was kann man da nun tun? 50 Megabit pro Sekunde und mehr – das ist die Bandbreite, die nach der Selmsdorfer Breitbandstrategie in allen Haushalten und im Wirtschaftsbereich in Selmsdorf bis Mitte 2016 und darüber hinaus bis 2018 flächendeckend zur Verfügung stehen soll. Die Vorgaben der Breitbandstrategie sind aus Selmsdorfer Sicht noch zu schaffen. Das gesteckte Ziel können Politik und Wirtschaft nur mit vereinten Kräften erreichen. Bund, Land, Landkreis und die politische Gemeinde stehen daher in der Pflicht, durch gezielte Investitionen den schnellstmöglichen Ausbau zu ermöglichen. Insbesondere die Region Selmsdorf hat gegenüber der Hansestadt Lübeck deutlichen Nachholbedarf. „Die Ergebnisse zeigen, dass dringend eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung und des Wirtschaftssektor mit Breitbandzugängen umgesetzt werden muss, wenn wir die digitale Spaltung innerhalb unserer Gesellschaft endlich überwinden wollen".Total irre? Kaum zu fassen: Das Internet ist nagelneu, gibt es erst seit ein paar Wochen - und wir haben es nicht mitgekriegt, so kann es auch gehen! Dieser Report zeigt, wie schwach das deutsche Netz ist - und was anderswo besser läuft. Datenvolumen im deutschen Breitband-Festnetz:
2008: Gesamtvolumen pro Jahr (in Milliarden Gigabyte)
2,4%; Wachstum (in %) 33%
2008: Durchschnittliches Datenvolumen pro Anschluß und Monat (in Gigabyte)
8,2%; Wachstum (in %) 19%
2012: Gesamtvolumen pro Jahr (in Milliarden Gigabyte)
4,4%; Wachstum (in %) 13%
2012: Durchschnittliches Datenvolumen pro Anschluß und Monat (in Gigabyte) 11%;
Wachstum (in %) 12,5%
So kommt das Internet nach Hause
Stand 2012: DSL-Anschlüsse (in Millionen):
23,6% >50 Mbit/s
2,5% >6 bis 50 Mbit/s
4,7% >2 bis 6 Mbit/s
11,7% >bis 2 Mbit/s
68,7 % unter 6 Mbit/sDie Ausgaben für den Netzausbau der Provider sind seit vier Jahren konstant unter den Höchstständen von 2002, 2007, 2008. Dabei sind die Zinsen gerade niedrig, und der Bedarf an Bandbreite steigt:
Investitionen (in Milliarden Euro):
-2002: 3,2
-2012: 3,0Glasfaser-Qoute: Deutschland ganz hinten:
Im Vergleich (Spitzenreiter):
-Lettland 31,3 %
-Deutschland (Schlusslicht): 24 Staaten 1,1 %
Auf der Hompage www.breitband-mtk.de können Sie sich informieren über Hintergründe, Ausbaupläne, den aktuellen Stand der Dinge und darüber hinaus, was Sie tun müssen, um schnelles Internet nutzen zu können.
Dokumentationen und Videos:
Schnelles Internet benötigt Glaskabel Schnelles Internet für alle - Kein Grundrecht?Telekom Glasfaser - Herstellung, Eigenschaften, EinsatzWie funktioniert ein GlasfaserkabelEin Glasfasernetz entsteht Marktdaten bei BrekoECO - Wir gestalten das InternetTelemedienänderungsgesetz-2. TMGÄndG vom 11. März 2015Breitband-Initiative Bitkom Gefällt Ihnen dieser Beitrag? Dann teilen Sie ihn bitte in den sozialen Medien - und folgen uns auch auf Twitter und Facebook.Selmsdorf-Agentur: Karl-Heinz Kniep, 18.10.2015