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Einwohner in M-V werden im Durchschnitt 45,8 Jahre alt
Im Kreis Nordwestmecklenburg waren die Menschen im vergangenen Jahr nach Angaben des Statistischen Landesamtes durchschnittlich 45,1 Jahre alt. Damit waren sie jünger als der Durchschnittseinwohner in Mecklenburg-Vorpommern. Denn landesweit betrug das gemessene Mittel Ende vergangenen Jahres 45,8 Jahre und damit zehn Jahre mehr als im Wendejahr 1990.
Die Frauen waren Ende vergangenen Jahres hier im Schnitt 46,6 Jahre alt, während die Männer mit 43,6 Jahren doch deutlich jünger waren. Auch landesweit ist dieses Phänomen zu beobachten: Aufgrund der höheren Lebenserwartung von Frauen ganz allgemein lag deren Durchschnittsalter mit 47,4 Jahren 3,2 Jahre über dem der Männer, die somit im Schnitt 44,2 Jahre alt waren.
In Mecklenburg-Vorpommern insgesamt ist das Durchschnittsalter von Ende 2010 bis Ende 2011 um 0,3 Jahre auf jetzt 45,8 Jahre gestiegen. Seit der Wende ist die Bevölkerung um genau zehn Jahre gealtert. Da Mecklenburg-Vorpommern aber 1990 noch die jüngste Bevölkerung aller Bundesländer hatte, wird es voraussichtlich nur noch wenige Jahre dauern, ehe es die deutsche Greisenhochburg sein wird, prognostizieren Demographen.
"Regional betrachtet zeigen sich keine großen Unterschiede", heißt es in einer Pressemitteilung des Sta tistischen Landesamtes. "Die kreisfreie Hanse- und Universitätsstadt Rostock weist mit 44,6 Jahren die jüngste Bevölkerung im Land aus. Eine vergleichsweise junge Bevölkerung hat auch der Landkreis Nordwestmecklenburg mit 45,1 Jahren. Die durchschnittlich älteste Bevölkerung lebt mit 46,7 Jahren im Landkreis Vorpommern-Rügen."
Große Unterschiede hingegen zeigen sich bei den 805 Gemeinden des Landes, so die Statistiker weiter. "Die jüngste Gemeinde Hugoldsdorf ist mit einem durchschnittlichen Alter von 37,2 Jahren 16,8 Jahre jünger als die älteste Gemeinde Mecklenburg-Vorpommerns Bibow (54,0 Jahre). Weitere sehr junge Gemeinden liegen im Landkreis Nordwestmecklenburg in unmittelbarer Nachbarschaft zu Lübeck: Selmsdorf (37,9 Jahre), Lüdersdorf (38,3) und Niendorf (38,4).
Die Gründe für das unterschiedliche Durchschnittsalter der Bevölkerung zwischen Städten und Gemeinden sehen die Statistiker in besonderen Gegebenheiten, wie einem hohen Studentenanteil oder in größeren Alten- und Pflegeheimen - vor allem in den relativ kleinen Gemeinden des Landes. Weitere Einflussfaktoren bilden die Zu- und Fortzüge von jungen Menschen und Familien mit Kindern (z. B. Gemeinden im Umland von Lübeck) sowie die Höhe der Geburtenrate.