Hof Selmsdorf
Hof Selmsdorf war ehemals eine Staatsdomäne, die von der Familie Bruhns bis zum Ende des 2. Weltkrieges bewirtschaftet wurde. Zu diesem Zeitpunkt waren in Hof Selmsdorf 102 Personen gemeldet. Heute sind es nur noch 22.
1949 wurde es durch die Bodenreform in Siedlungen aufgeteilt. Nach der Gründung der DDR wurden Landwirtschaftliche Produktionsbetriebe
gebildet. Diesen LPGen konnte man freiwillig beitreten, viele mussten sich aber dem politischen Druck der SED beugen. Privatbesitz an Grund und Boden passte nicht in das Konzept des Arbeiter -und Bauernstaates. Es sollte noch schlimmer für grenznahe Ortsteile kommen. Man beschloss in der DDR diese Dörfer
zu eliminieren, als notwendige Grenzsicherungsmaßnahme wurde dies begründet. Es begannen schwere Jahre für die Eigentümer von Grund und Boden in solchen Ortsteilen. Bardowick ist dieser Politik zum Opfer gefallen.
Und der ehemalige" Bürgerbaumeister" von Selmsdorf hat mit seinen Genossen
fast das gesamte Dorf abgerissen. Von ehemals zwanzig Gebäuden in Hof Selmsdof stehen heute noch sechs. Der Weg nach Lockwisch, das nur 2,5 km entfernt ist, wurde umgepflügt und bis heute nicht wieder hergestellt.
Bruno Spinger
Kurt Vitense
Horst Koyro
Hertha Lüth
Ist es zu verdanken, das Hof Selmsdorf vielleicht eine Chance erhält und
wieder mit leben erfüllt wird. Sie haben bis zur Wende an ihren Höfen festgehalten und somit ein Auslöschen der Ortslage verhindert. Naturliebhaber und Erholungssuchende können die gut ausgebauten Wege des Waldes nutzen. Zwischen Hof Selmsdorf und Bardowiek befindet sich einer der größten
Zugvogelrastplätze der Region.
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