Selmsdorf für ausländische Bürgerinnen und Bürger
Das tolerante Zusammenleben von Menschen aus verschiedenen Nationen macht die Gemeinde Selmsdorf zum Musterbeispiel für die im Alltag gelebte Weltoffenheit. Ungefähr 42 Selmsdorferinnen und Selmsdorfer und damit knapp 1,52 Prozent der Einwohner haben keinen deutschen Pass. Zudem ist die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund weitaus höher, denn Eingebürgerte und Personen mit doppelter Staatsangehörigkeit werden in der Statistik als Deutsche geführt. 1,51 % der ausländischen Bürgerinnen und Bürger kommen aus europäischen Ländern, darunter ca. 0,27 % aus EU-Staaten. Die größte Nationalitätengruppe bilden die polnischen Staatsangehörigen mit ca. 0,29 Prozent, gefolgt von den Finnen mit knapp 0,18 Prozent, den Griechen mit 0,14 Prozent und den Engländer und Türken mit 0,11 Prozent, sowie Personen aus den Niederlanden und Russland mit jeweils 0,07 Prozent.
Bereits seit 2006 (Strukturaufbau noch nicht abgeschlossen) gibt es in Selmsdorf das Amt für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA), ein Amt für alle Selmsdorfer Bürgerinnen und Bürger, dessen Aufgabe es ist, die Integration der zahlreichen Herkunftsgruppen zu fördern. Das Amt berät in allen Fragen des interkulturellen Zusammenlebens und vermittelt auch Kontakte zu ausländischen und deutschen Vereinen, Kirchen, Religionsgemeinschaften, Initiativen etc. Auch erhalten Interessenten Informationen zu Sprachkursen und Veranstaltungen.
Politisch vertreten werden die ausländischen Bürgerinnen und Bürger durch die Kommunale Ausländer- und Ausländerinnenvertretung (KAV), die alle fünf Jahre neu gewählt wird. Dieser Beirat berät die Gremien der Gemeinde Selmsdorf in allen Angelegenheiten, die die ausländische Bevölkerung betreffen.